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Die Dorfkirche in Hornstorf Wismar ist Baustelle. Der Turm ist eingerüstet, das Mauerwerk wird saniert. Die Halle hinter dem Südportal mit der Rosette wird derzeit zur Pilgerunterkunft ausgebaut. Als nächstes ist die Sanierung des Daches über dem Kirchenschiff und der Kreuzrippengewölbe geplant.

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http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Wismar/Dorfkirche-umfangreich-saniert

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Wie schlecht es der Kirche aus dem 14. und 15. Jahrhundert geht, wurde im Oktober 2016 deutlich. Der Turm war gerade eingerüstet worden, als Fugen und Steine aus den Kirchengewölben zu Boden stürzten. „Das war dramatisch, weil die Gewölbe für die Standsicherheit wichtig sind“, erklärt Diana Kaphingst. Gut 600 Jahre haben die Last des Daches und der Gewölbe auf die Mauern gedrückt, nun zogen sie ein bisschen nach außen. Die Folge waren die Abstürze in den Gewölben. „Dank der finanziellen Unterstützung der Kirchengemeinde und des Kirchenkreises Mecklenburg konnten wir sie wieder schließen“, sagt Pastorin Sandy Miriam Knierim. „In einer Minimalvariante“, ergänzt Diana Kaphingst. Die Steine wurden zurück ins Gewölbe gesetzt und die Wände durch Zuganker gesichert. Die Spuren sind deutlich sichtbar.

Die größte Veränderung an der gotischen Saalkirche wird der Einbau einer Pilgerunterkunft in der südlichen Vorhalle sein. „Wir sind Teil des Jakobsweg Via Baltica – und die Halle mit der Empore war ungenutzt“, erzählt Sandy Miriam Knierim. Daher habe es nahe gelegen, für Menschen auf dem Pilgerweg, der von der Insel Usedom ins über 750 Kilometer entfernte niedersächsische Osnabrück führt, eine Übernachtungsmöglichkeit zu schaffen. Im Erdgeschoss soll neben Sitzgelegenheiten auch eine Pantry eingerichtet werden, in der sich die Pilger Essen zubereiten können. „Der Charme liegt aber im Obergeschoss mit der Empore, einem in die Wand eingelassenen Balkon“, sagt die Pastorin. Dort werden die Schlafstätten sein – mit Blick ins Kirchenschiff. „Natürlich wird die noch bestehende Öffnung verglast.“

Turmsanierung und Umbau der Halle kosten etwa 300000 Euro. „Aber zum Glück bekamen wir 270000 Euro aus dem europäischen Leader-Programm. Das ist eine 90-prozentige Förderung“, rechnet Diana Kaphingst vor.

Für Sandy Miriam Knierim ist Hornstorf die erste Pfarrstelle und nach einem Jahr fühle sie sich dort von der Arbeit her auch sehr wohl. Als gebürtige Hamburgerin, die ihr Vikariat in Rostock leistete, falle ihr das ruhige Landleben aber noch ein bisschen schwer, gibt sie zu. „Und dass ich auf eine Baustelle komme, hatte ich auch nicht vermutet. Was da gefordert ist, lernt man nicht im Theologiestudium“, sagt die 33-Jährige und lacht. Aber: „Man wächst mit seinen Aufgaben.“ Mittlerweile habe sie einen viel genaueren Blick für Architektur und irgendwie sei das Ganze ja auch sehr spannend.

Mehr als 20 Jahre Erfahrung mit alten Gebäuden hat Niehat Tütünen. Seit 1991 hat er in der Denkmalpflege mit historischen Mauern zu tun, mittlerweile ist er Vorarbeiter bei BHG Bau in Lübz.

Routiniert setzt er Kelle und Mörtel ein, füllt am Mauerwerk des Kirchturms Fuge um Fuge. „An solchen Gebäuden arbeiten zu dürfen, ist für uns immer eine große Ehre, und da will man dann auch besonders gut sein“, sagt er und klatscht die nächste Kelle Mörtel in die nächste Fuge. Bis alle Ziegel am Kirchturm neu verfugt sind, wird es noch ein paar Tage dauern.

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